Berufsbilder der Immobilienwirtschaft
Fondsmanager
Aus der Praxis: Einblick in Berufsbilder in Zusammenarbeit mit der gif, Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e. V.
Definition der Kernaufgabe:
Fondsmanager
Das Immobilien-Fondsmanagement ist das performanceorientierte, professionelle Management von Investmentvermögen. Es trifft die konkreten Anlageentscheidungen für das ihm anvertraute Eigen- bzw. Fremdkapital im Rahmen der Anlagegrundsätze/-strategie ebenso wie vertraglicher Vereinbarungen und etwaiger gesetzlicher Vorschriften.
Aufgabenbereiche
- Definition einer Anlagestrategie auf Fonds-, Portfolio- und Objektebene sowie laufende Prüfung und ggfs. Anpassung der Strategie
- Performanceanalyse und -optimierung des Fonds zur Realisierung der Anlagestrategie
- Bewertung/Wirtschaftlichkeitsberechnungen von zu erwerbenden/veräußernden Immobilienobjekten/-projekten, Mietern und Mietverträgen
- Steuerung der Immobilienbestände in Abstimmung mit den Fachabteilungen (Asset Management, An- und Verkauf, Portfolio Management, Finanzierung)
- Beobachtung und Analyse der Immobilien- und Kapitalmärkte, insbesondere volkswirtschaftliche Entwicklungen und Rahmenbedingungen, steuerliche, technische sowie finanzwirtschaftliche Aspekte, zur Identifizierung von Marktchancen und Risiken
- Verantwortung der Fondsplanungen und –forecasts sowie der Liquiditätssteuerung
- Durchführung von SWOT- und Sensitivitätsanalysen von Objekten
- Mitwirkung bei bzw. Erstellen von Anlegerinformationen und -veranstaltungen (An-, Verkaufsunterlagen, Anlegerbeirats- und Gesellschafterversammlungen, Geschäftsberichte etc.) sowie Investorenbetre
Fachliche Kenntnisse
- Grundlegende Erfahrung im Portfolio bzw. Asset Management oder in der Finanzierung von Immobilien bzw. der Finanzierung auf Fondsebene
- Gute Kenntnisse der Finanzmathematik, Investitionsrechnung und Finanzinstrumente
- Umfassende Kenntnisse der jeweiligen Immobilienmärkte und der unterschiedlichen Nutzungsarten
- Umfassende Kenntnisse der rechtlichen und steuerrechtlichen Grundlagen
- Gute IT-Kenntnisse, insbesondere immobilienwirtschaftlicher Software
- Grundlegende Kenntnisse der Portfoliotheorie
- Grundlegende Kenntnisse in den nationalen und internationalen Bewertungsmethoden
- Gute Kenntnisse im Controlling, Reporting und der Bilanzierung
Qualifikation
- Erfolgreich abgeschlossenes Hoch- bzw. Fachhochschulstudium mit wirtschaftswissenschaftlicher bzw. immobilienwirtschaftlicher Ausrichtung oder vergleichbare Ausbildung
- Mehrjährige einschlägige Berufserfahrung
- Umfassende Fremdsprachenkenntnisse in Wort und Schrift
Persönliche Eigenschaften
- Unternehmerisches Denken
- Erfassen von komplexen Sachverhalten und strategisch-analytisches Denkvermögen
- Zahlenaffinität, Präzision
- Gute Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit
- Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsstärke
- Gute Teamfähigkeit auch im Umgang mit internationalen Teams
- Bereitschaft zur permanenten Weiterbildung, insbesondere im Bereich digitaler Technologien